neuer digitaler Personalausweis

Immer doller treiben es unsere Politiker im Erfindungsreichtum, neue Finanzquellen aufzutun.

Nicht nur, daß uns der 9.11. demnächst neue Personalausweise beschert, die biometrische Daten enthalten werden, Fingerabdrücke, und möglicherweise Gendaten, die Auskunft über allerlei eigentlich rein persönliches geben, wie zum Beispie, ob Erbkrankheiten zu erwarten sind, oder ob das Schwulen-Gen vorhanden ist.

Nein, jetzt ist man wohl im Bundesministerium des Innern auch noch auf die tolle Idee gekommen, diese Daten an Unternehmen zu verkaufen, um so die Kosten für den ab 2008 auszugebenden ePersonalausweis zu decken (und vermutlich noch Gewinne zu machen). Ein Traum mindestens für jede Versicherung.

Also, wie man auf eine so bescheuerte Idee kommen kann, einfach unfaßbar. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, fott damit.

Allein schon die Fingerabdrücke, die genommen werden für den Pass und Personalausweis, jeder wird damit zum potentiellen Verbrecher abgestempelt.

Hartmut Pohl, Sprecher des GI-Arbeitskreises „Datenschutz und IT-Sicherheit”:

„Es kann nicht Aufgabe der Regierung eines demokratisch verfassten Staates sein, Interessierten einen vollständigen und nicht mehr beherrschbaren Zugriff auf personenbezogene Daten seiner Bürger/innen zu ermöglichen oder auch nur zu erleichtern.“

Wer sich weiter aufregen möchte, siehe GI Gesellschaft für Informatik e.V.. Verwunderlich an der ganzen Angelegenheit ist, daß sich scheinbar niemand aufregt. Sonst wäre hier viel eher ein Kommentar gekommen, aber so mußte mich erst eine Computerzeitung über diesen Aprilscherz Hammer informieren.

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